Sehnsüchtig warteten die Schüler schon seit einigen Wochen auf diesen Augenblick. Das in den März verschobene Aprilwetter verhinderte eine Gartenarbeit jedoch. So begannen die Schüler diese Woche intensiv um Schönwetter für den Schulgartentag (Mittwoch) zu beten. Und siehe da: die Temperaturanzeige in meinem Auto zeigte heute 24 Grad. Zufall? Wir denken nicht. In Daniel 9:23 steht: „Denn als du anfingst zu beten, erging ein Wort.“ Wenn wir beten, tut sich etwas im Himmel!
Liebevoll wurden wir im Garten empfangen und lernten das Alltägliche als Besondere sehen.
„Gefangen in den Großigkeiten
meines Tages
hetzte ich
durch die Stadt
das Rot der Ampel
brachte mich ungeduldig zum Stehen
die Augen jagten weiter
blieben auf dem
zerzausten weiß-gelben Punkt
im schäbigen Großstadtrasen hängen
Gänseblümchen – Kleinigkeit
und plötzlich
roch ich den Frühling in der Luft.“
Andrea Schwarz
Wusstest Du, dass Gänseblümchen zu den Heilpflanzen gehören? Sie wirken zum Beispiel entschlackend oder fiebersenkend. Zudem schmecken sie recht nussig auf einem Butterbrot, wie wir natürlich gleich ausprobierten. Es wurde allerhand mit dem Gänseblümchen unternommen – es wurde biologisch studiert (Korbblüter etc.), zu Kränzen geflochten, getrocknet um Tees mit ihm zu machen, gepresst für unser Herbarium. Fleißig wurden nach der Winterpause die Beete auch auf Vordermann gebracht und schon Karottensamen gesät.
„Gott
du bist ein Gänseblümchen – Gott
du lebst
ihre Philosophie
du drängst dich nicht auf
bietest dich an
du bist da
wo Leben ist
bist unausrottbar
über Jahrtausende hinweg
blühst immer wieder
von neuem
trotz allem
und wider alle Resignation
Zärtlich
stehst du den Menschen im Weg
sie stolpern über dich
müssen sich bücken
um dich zu finden
du, der mächtige große Gott
macht sich gänseblümchenklein“
Andrea Schwarz