
Wir diskutierten zum Beispiel über Themen wie "Soll die Schulpflicht auch für Gummibärchen gelten?" oder "Sollte jeder Lehrer eine Ausbildung zum Koch absolvieren müssen?" Was man daraus lernen kann? Nun, man erkennt zum Beispiel, dass selbst für verrückte Ideen überzeugende Argumente zu finden sind, wenn man sich an die Regeln einer sinnvollen Argumentation hält. Das Diskutieren "sinnloser" Themen lässt einen "emotionsloser" an die Diskussion herangehen. Ein Team beobachtete jeweils die Debattierenden und gab im Anschluss Rückmeldung zu ihrer Redeleistung hinsichtlich
ihrer Sachkenntnis,
ihres Ausdrucksvermögens (verbale und nonverbale Darstellung, Verständlichkeit, Wortwahl, sprachliche Mittel),
ihrer Gesprächsfähigkeit (Fähigkeit zu Respekt und Bezugnahme auf die anderen Teilnehmer) und
ihrer Überzeugungskraft (Argumentation, Glaubwürdigkeit, Nachvollziehbarkeit).
Bei den Beobachtern wurde wiederum ihre Fähigkeit geschult wie man konstruktiv Feedback gibt.
Als wir Nonsens-Gedichte nachahmten erkannten wir, dass sie nicht nur erheitern, sondern in sich stimmig sind. "„Unfug“, „Schwachsinn“ oder „Sinnlosigkeit“ treffen den sowohl in Versen als auch in Prosa betriebenen Nonsense nicht, da sein „Nicht-Sinn“ in der Regel ein systematischer ist und damit eine neue Wirklichkeit installiert oder simuliert, die nach eigenen Gesetzen funktioniert und in sich stimmig ist. Nonsensliteratur weicht dabei von den Grundsätzen gewohnter, empirischer Wahrscheinlichkeit ab." (Quelle)
Und nebenbei macht das ganze einfach auch Spaß! :-)